Viele Unternehmen bewegen sich bei der Einführung eines Lean Management System meist in der Prozessebene. Um alle Ebenen erfolgreich anzugehen, müssen die Menschen und deren Lernverhalten sowie ihre Bereitschaft zur Veränderung verstanden werden.
Übersicht:
1. Erfolgsfaktor Mensch / Mitarbeiter
2. Erster Erfolgsfaktor – Wie Menschen lernen
3. Zweiter Erfolgsfaktor – Veränderungsprozesse gestalten
4. Literaturempfehlung
1. Erfolgsfaktor Mensch / Mitarbeiter
Mitarbeiter in einem Unternehmen werden auch als Arbeitnehmer bezeichnet. Charakterisiert wird diese Beziehung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer in einem privatrechtlichen Vertrag. Genauer definiert erbringt der Arbeitnehmer fremdbestimmte und unselbstständige Arbeit bzw. Dienstleistung im Austausch eines Entgeltes.
Viele Unternehmen besetzen Vakanzen mit dem Akquirieren von Mitarbeitern aus dem freien Arbeitsmarkt oder aus anderen Unternehmen. Dabei wird auf deren Qualifikation und Berufserfahrung geachtet, die für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben benötigt werden. Im Umkehrschluss lässt sich nachfolgend daraus ableiten, dass Unternehmen, die in ökonomischer Hinsicht kurzfristig denken, nicht in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren. Zum einen würde deren Wert für den freien und unabhängigen Arbeitsmarkt steigen, zum anderen, wenn Personalkosten als Kostenfaktor betrachtet werden, ergibt sich mit einer höherwertigen Tätigkeit eine höhere Entlohnung. In einer echten Kosten – Nutzen – Rechnung würde durch die fehlende Qualifikation wesentlich höhere Kosten festgestellt werden. Zum Beispiel durch Arbeiten, die erst erfüllt werden, wenn der dafür qualifizierte Mitarbeiter anwesend ist oder durch Fehlervermeidung auf Grund von Qualifikation. Das Schaffen der Ressource Qualifikation ist ein langfristiger und intensiver Prozess, der das Lernen voraussetzt.
2. Erster Erfolgsfaktor – Wie Menschen lernen
Als ersten Erfolgsfaktor gilt es zu verstehen, wie Menschen lernen. Das menschliche Gehirn sollte zum Lernen idealerweise gewisse Rahmenbedingungen vorfinden. Im täglichen Leben wirken unzählige Signale (Bilder, Töne, Empfindungen, usw.) auf das Gehirn ein. Dieses jedoch kann nur eine gewisse Anzahl davon weiterverarbeiten (ca. fünf bis zehn Signale pro Sekunde). Unser Gehirn wirkt daher wie ein Filter, was bei der Wissensvermittlung berücksichtigt werden sollte. Lernt der Mensch etwas Neues, so verändert dies die Nervenverbindungen im Gehirn. Dadurch vereinfacht sich dauerhaft der Zugang zu seinen kognitiven Fähigkeiten und das gelernte ist in Zukunft einfacher auszuführen. Auch lernt der Mensch leichter, wenn er an bereits vorhandenes Wissen anknüpfen kann. Durch Wiederholen und Routine entwickelt sich eine starke Nervenverbindung im Gehirn. Gänzlich neues Wissen, ohne Anknüpfungspunkte, ist wesentlich schwerer zu verankern. Am leichtesten und wirkungsvollsten lernt es sich in Verbindung mit positiven Emotionen. In einem Unternehmen gilt es deshalb eine solche Lernumgebung zu schaffen. Verstärkt wird der Lernerfolg durch unerwartete, positive Emotionen. Diese Stellen sich ein, wenn z. B. ein Versuch plötzlich zu einem Erfolg führt. Beim Lernen gilt es sowohl eine Überforderung als auch eine Unterforderung der Menschen zu vermeiden. Bei Überforderung wird der Lernende in einen Angstzustand verfallen, bei Unterforderung wird er sich langweilen und in beiden Fällen nichts Neues dazu lernen.
3. Zweiter Erfolgsfaktor – Veränderungsprozesse gestalten
Im zweiten Erfolgsfaktor wird thematisiert, wie Mitarbeiter zu Veränderungsprozessen bewegt werden können. Ein Veränderungsprozess vollzieht sich nicht sprunghaft und plötzlich. Vielmehr ist dies ein stetiger und langsamer Prozess. Nachfolgende Schritte tragen zur Erleichterung bei:
1) Die Vermittlung der Sinnhaftigkeit des Veränderungsvorhabens, um den Veränderungswillen eines Mitarbeiters anzusprechen.
2) Zeitspanne und Grad der Einbindung des Mitarbeiters bestimmen.
3) Eine Vermittlung des Mehrwertes und Nutzens des Veränderungsvorhabens.
4) Deutliche Zeichen setzen, dass das Veränderungsvorhaben verpflichtend ist und keine Auswege zulässt.
4. Literaturempfehlung
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